Donnerstag, 15. Oktober 2009

Letzter Arbeitstag im Hilton Garden Inn

Gestern war es soweit, mein letzter Arbeitstag in Carmel...das letzte Mal die weite Strecke fahren...das letzte Mal um 5 Uhr aufstehen...

Der Arbeitstag began eigentlich wie jeder andere auch. Hatte frühdienst und fing um 7 Uhr an. Hatte den ganzen Tag über ein flaues Gefühl im Magen, wenn man so überlegt und rückblickt, was man alles erlebt und gelernt hat und wie nett alle zu einem waren, etc. Doch ruck zuck war es 3 Uhr meine letzte Schicht war zu ende. Habe gerade meine Arbeitskleidung Wäschereifertig gemacht, als Linda mit 2 riesen Torten auf mich zu kam und nur grinste. Ich muss dazu sagen, dass ich damit wirklich überhaupt nicht gerechnet habe, da ich in dem vergangenen Jahr wo ich ja wirklich viele kommen und gehen gesehen habe, noch keine Verabschiedung mit Kuchen und allem drum und dran gesehen habe. Ich war wirklich sehr überrascht. Linda hat eine kurze Ansprache gehalten, wie toll das Jahr mit mir war und was für eine wahnsinns Bereicherung ich für das komplette Team war, dass ich nie schlechte Laune hatte und immer mit einer wahnsinns Austrahlung Tag für Tag die weite Strecke gefahren bin. Sie musste zum Schluss ganz schön weinen, da sie mich so sehr vermissen wird...war ein ganz spezieller Moment, be dem alle irgendwie schlucken mussten.

Dann haben sie mir den Kuchen gegeben und ich nur so "warum denn gleich 2" dann meinte Linda "einer für dich und einer für dein Gesicht" ich wusste ehrlich gesagt nicht ob das nun ein Witz war, da man im Fernseh hier des öfteren sieht, wie die schönsten Torten in Gesichtern landen. Aber es war zum Glück ein Witz und wir liesen es uns schmecken.

Hier meine Abschiedstorten, ich muss dazu sagen, dass sie mich auf der Arbeit immer nur "Kath" genannt haben, da es sich immer wieder lustig anhört wenn Amis Katharina sagen, bzw. es versuchen.


und hier ein kleiner Ausschnitt vom Team welches mich im letzten Jahr begleitet hat

(v.l.n.r.) Anthony (Rezeption), Kent (Techniker), Linda (Boss Lady), Kaci (Hausdame), Cheresa (Sales und Marketing Direktorin)

Es ging dann noch weiter mit Überraschungen. Habe noch Trikot von den Colts bekommen. Colts ist die Football Mannschaft von Indianapolis, welche sehr erfolgreich dieses Jahr sind und eine wunderschönen Bilderrahmen habe ich ebenfalls noch bekommen. Ich war wirklich erstaunt!

Bin dann nach der Verabschiedung mit dem Rest meines Kuchen nach Hause gefahren und es war schon etwas komisch, das letzte Mal die Strecke nach Hause zu fahren.

Gestern Abend haben wir bei uns zu Hause ein kleines Oktoberfest gefeiert. Haben Stephans Studienkollegen eingeladen und es gab köstliche deutsch-bayrische Spezialitäten. Natürlich durfte deutsches Bier vom Fass nicht fehlen. War ein gelungener Abend und jedem hat es super geschmeckt.

So nun ist heute mein erster freier Tag. Wie man merkt habe ich nun auch wieder Zeit zum bloggen :-) Aber dass es mir nicht langweilig wird, kommt morgen Steffi aus Deutschland angeflogen. Werde sie in Chicago abholen, dort eine Nacht bleiben. Samstag werden wir zurück in West Lafayette sein bis Mittwoch und am Mittwoch fliegen wir eine Woche nach Florida, bevor es zürück nach Deutschland geht. Ich freue mich schon so sehr auf die kommenden Wochen, Monate, etc.! Keine Wochenede, Feiertage, Spätdienste, Frühdienste mehr arbeiten. Das ist nun nach 7 Jahren Hotellerie ein wahnsinns Luxus für mich!

Sonntag, 4. Oktober 2009

Football

Leider ist es schon wieder etwas länger her, als wir beim Football waren, aber trotzdem möchte ich die Bilder nicht vorenthalten.
An diesem Wochenende war Homecoming, d.h. ehemalige Studenten der Purdue Universität kommen nach West Lafayette zurück und feiern ein Wochenende durch, inkl. Football Spiel, etc. Ich glaube man kann sich vorstellen was los war.
Anfangs sah es sehr gut aus, dass wir das Spiel locker gegen Northwestern gewinnen, aber leider unterlagen wir unserem Gegner 19:13. Naja wir hatten aber trotzdem unseren Spass



















Lusitge und weniger lustige Geschichten aus meinem Alltag

Wir schreiben Montag den 21. September. Eigentlich hatte ich frei an diesem Tag doch im Hotel fand ein Mitarbeitertreffen statt, zu dem jeder etwas zum Essen mitbringen sollte. Da Stephan mich in dieser Woche verlassen hatte (er war auf einer Konferenz in Hilton Head, South Carolina) und ich somit nichts besseres an meinem freien Tag zu tun hatte, backte ich kurzerhand einen Pflaumenkuchen und fuhr ins Hotel. Auf dem Weg ins Hotel, beim Überholen eines LKWs flog ein Steinchen auf meine Windschutzscheibe...es war ein kleines Knacken zu hören, doch weiter nichts. Ein paar Meilen später bekam ich dann allerdinds doch etwas zu sehen und zwar einen ca. 10cm grossen Riss in der Windschutzscheibe, der sehr langsam aber immer weiter und weiter seine Wege zog. Im Hotel angekommen waren wir ca. bei 20-25cm angelangt. Grosse Sorgen machte ich mir zu diesem Zeitpunkt noch nicht und ging zum Mitarbeitertreffen.
Mein Kuchen hat leider oder gott sei dank nicht viel vom Hotel gesehen in dem ich arbeite, da er innerhalb weniger Minuten in den Mägen meiner Kollegen verteilt war.

Das Meeting war ein voller Erfolg, da ich bei einer Verlosung eine Übernachtung in einem Hilton Hotel in Columbus gewonnen habe. Nachdem das Meeting zu ende war, ging ich zu meinem Auto und sah, dass der Riss in der Scheibe nun bei ca. 45-50 cm war und direkt an der Fahrerseite seine Kreise zog. 2 Kollegen, die mit mir zum Parkplatz gelaufen sind meinten nur so: "Nicht vergessen die Sonnenbrille beim Heimfahren zu tragen" Ha ha ha dachte ich nur, zog aber trotzdem mal die Sonnenbrille auf (auch wenn es wahrscheinlich nur ein Scherz war) und fuhr nach Hause. Bisschen Angst hatte ich schon beim Fahren, da der Riss größer und größer wurde, bei jedem kleinen Ruck, dass das Auto ab bekam. Immer sowas wenn der Stephan nicht da ist, dachte ich nur, aber wie wir alle wissen: Selbst ist die Frau - fuhr ich frei nach diesem Motto bei unserer Autoversicherung vorbei um nachzufragen, ob solch ein Schaden in unserer Versicherung beinhatet ist oder eben zu erfragen, was ich in diesem Fall machen konnte. Meinem Tagesglück entsprechend, war es leider nicht inbegriffen in unserer Versicherung und als ich sie fragte, was sowas ca. kostet meinte sie 300-400$!! Dann wurde mir etwas schlecht und ich fuhr nach Hause. Im Internet habe ich mich etwas schlau gemacht über Anbieter in der Gegend, welche hoffentlich preisgünstig und schnell mir mit meinem Problem helfen könnte, da ich am darauf folgenden Tag wieder arbeiten musste. Aber das habe ich erstmal hinten angestellt. Habe etwas in der Gegend rum telefoniert und fand letztendlich einen der am Folgetag in der Früh zu mir nach Hause kommen konnte und die Scheibe direkt vor unserer Haustüre wechseln kann. Als ich nach dem Preis fragte biss ich kurz auf die Lippen, aber so schlimm war es gar nicht 215$, ich bekam ja schon fast Glücksgefühle, da ich nun wirklich mit viel mehr gerechnet hatte.
Jedenfalls war ein wirklich sehr netter Herr am nächsten morgen um 8 Uhr bei mir auf der Matte gestanden und hat innerhalb von 1,5 Stunden die Scheibe ausgewechselt. Dankbar gab ich ihn die Kohle und konnte am selben Tag wieder auf die Arbeit fahren.
Fazit: Das wird eine sehr teure Übernachtung in Columbus, die ich bereits vor ein paar Tagen schon bezahlt habe. :-)

Habe aus Spass ein paar Bilder geschossen vom Scheibenwechsel :-) möchte ja niemandem etwas vorenthalten:


Auto ohne Scheibe





Neue Scheibe wird eingesetzt




fast fertig




Nächste Geschichte:
Diesmal schreiben wir Dienstag den 29. September. Ich weiss gar nicht ob ich diese Geschichte so gut rüber bekomme wie sich leztendlich war aber ich versuch es einfach mal:
Hatte Spätdienst an diesem besagten Tag. War alleine im Hotel mit noch einem Mädel welches im Restaurant arbeitet. Diese ist allerdings nicht der rede wert und spielt auch keine nennenswerte Rolle. Es war ein relativ ruhiger und harmonischer Abend im Hotel und ich arbeitet so vor mich hin...bis um ca. 21:15 Uhr urplötzlichals der Feueralarm im kompletten Hotel anging und es einen riesen Lärm verursachte, bis hin zur Durchsage, das bitte alle das Hotel verlassen sollen. Das Hotel war ausgebucht und langsam fing ich auch an etwas Panik zu bekommen, nicht wegen dem Alarm, sondern da ich wirklich die einzige zu diesem Zeitpunkt im Hotel war, welche die Verantwortung tragen musste, doch ich selbst keine Ahnung hatte. Nunja rasch griff ich zum Telefon und rief unseren Haustechniker an, konnte ihn aber wegen dem Lärm überhaupt gar nicht verstehen. Die Lobby füllte sich mit Hotelgästen, wie gesagt wir waren ausgebucht und jeder starrte auf mich, wie ich irgendwie versuchte mit dem Techniker am Telefon den Alarm zu stoppen.
Plötzlich kam ein Mann hinter die Rezeption gerannt und meinte so mit schreiender Stimme, dass er für diese Firma arbeitet, der diese Feuermeldeanlagen baut, welche wir im Hotel haben und er mir helfen kann. Ich war nur zu dankbar uns lies in ans Werk. Innerhalb 5 Sekunden war der Alarm aus. Puh das war mal eine Erleichterung da ich bald durchgedreht wäre. Immernoch mind. 100 Leute in der Lobby die mich anstarrten. Das Telefon kingelte heiss und ich mitten drin. Keine Ahnung wo ich als erstes Anfangen sollte...bis auch noch die Feuerwehr mit riesen Aufgebot und Blaulicht und Tatü Tata in die Einfahrt vom Hotel fuhr....ok spätestens jetzt war ich erledigt und konnte nur noch die Hände über dem Kopf zusammenschlagen.
Der Hotelgast welcher immer noch an unserer Anlage klickte, meinte das es wie es aussieht ein Fehler an der Sprinkleranlage ist und er danach schaut. Habe ihm einfach einen Generalschlüssel in die Hand gedrückt und ihn laufen lassen. Ok, kurz wieder versucht wieder klaren Gedanken zu fassen: nächstes Problem: Telefon: erster Anruf, ein Gast aus Zimmer 416, er hatte eine Kerze im Bad und die ist im umgefallen, vielleicht liegt es daran. Nächste Anruf: Zimmer 227 in diesem Zimmer ist der Alarm immer noch an, man hörte es deutchlich im Hintergrund. Nächster Anrufer ein Nachbar des Hotels, was bei uns los ist, nach diesem Anruf habe ich das Telefon klingeln lassen um mich um die Leute der Feuerwehr zu kümmern, welche mit voller Montur, Gasmasken, Sauerstoffflasche auf dem Rücken das Hotel betraten (fast schon etwas lächerlich, da ich auch normal atmen konnte, aber ich glaube DAS ist Amerika). Ich erzählte den Feuerwehrmännern von den beiden Zimmern und von dem Gast der für die Firma unsere Feueranlage arbeitet und zufällig Gast im Hotel ist. Die Feuerwehr verteilte sich im Hotel und schnell war dann klar, dass es sich um einen Fehlalarm handelte. Ich entschuldigte mich höflichst bei allen Gästen in der Lobby und schickte sie zurück in ihre Zimmer. Die Feuerwehr unterhielt sich noch etwas mit dem Feueralmasystem-Gast über die Anlage, dass sie alles in den Report schreiben konnten und ich rief inzwischen Linda, unsere General Managerin, an um ihr alles zu berichten, aber ich konnte kaum reden, war noch so aufgebracht und dann ist mir aufgefallen, dass ich ihr eigentlich gar nicht sagen konnte, was nun genau der Grund für den Alarm war. Habe nur was von Sprinkleranlage,etc. gehört, da jeder so schnell redete und so durcheinander und ich mitten drin....
Ja, endlich schien das Drama ein Ende gefunden zu haben, die Feuerwehr rückte ab und ich konnte mich langsam aber sicher wieder meiner eigentlichen Arbeit widmen.

Am nächsten Tag bin ich wieder auf die Arbeit gefahre und habe mir die ganze Zeit schon Gedanken gemacht, was sie nun heute zu mir sagen werden, da ich mich wirklich nicht wohl bei der ganzen Sache gefühlt habe und dann auch noch der peinliche Anruf bei Linda wo ich nur gestockst und gestottert habe und zu guter letzt ihr nichtmal genau erzählen konnte, was eigentlich genau geschehen war. Oh nein wie peinlich dachte ich mir nur, ich will im Erdboden versinken!!
Doch glücklicherweise kam es anders als befürchtet, ich kam zur Tür rein und als erstes lief mir unser Techniker entgegen (mit dem ich telefoniert hatte), nahm mich in den Arm und sagte nur "Wonderful job yesterday I think you need a hug" (Du hast eine tolle Arbeit gestern geleistet, ich glaube du brauchst eine Umarmung"). Dann lief ich weiter, vorbei an Lindas Büro und sie auch gleich losgelegt, das ich wirklich super reagiert hätte und dann hat sie mich eben nochmals ganz in Ruhe über den genauen Hergang ausgefragt. Zu guter letzt fragte sie mich noch wieviel Alkohol ich danach gebraucht habe um wieder normal zu werden. Zum Spass natürlich! Sie weiss was für ein Schock das ist UND das ich keine Alkohol trinke ;-) ;-). Ohne mich gross in den Himmel loben zu wollen, aber jeder hat mich bedauert und mir zugesprochen wie toll das gemacht habe und wie toll ich im allgeimenen bin...haben ja auch nicht ganz unrecht. Ich sag dazu nur, es war ein riesen Zufall, das wir einen Gast von dieser Firma im Haus hatten, ich wüsste nicht wie es ansonsten ausgegangen wäre. Er hat uns wie ich es im nachhinen mitbekommen habe, in der Nacht noch die komplette Anlage repariert und uns mehrere hunderte, wenn nicht sogar tausende von Dollars gespart!!